Innere Werte

Sonntag, 16. Oktober 2005

[.]

[...]
Man könnte sie für tollwütig halten, wie sie nach einem großen Teich suchen, um ihren Durst zu stillen. Ihr andauerndes Heulen entsetzt die Natur.
Wehe dem verspäteten Wanderer! Die Freunde der Friedhöfe werden sich auf ihn stürzen, werden ihn zerreißen und ihn fressen mit bluttriefendem Maul; denn sie haben keine faulen Zähne.
Die wilden Tiere, die nicht heranzukommen wagen, um an der Fleischmahlzeit teilzuhaben, suchen zitternd das Weite.
Nach einigen Stunden werfen sich die Hunde vom Herumjagen gänzlich erschöpft, halbtot, die Zunge weit aus dem Maul, einer auf den anderen, ohne zu wissen, was sie tun, und zerreißen einander mit unglaublicher Geschwindigkeit in tausend Fetzen. Sie handeln nicht aus Grausamkeit so.
Eines Tages sagte meine Mutter mir mit glasigem Auge: »Wenn du zu Bett liegst und draußen das Bellen der Hunde hörst, verbirg dich unter der Decke und spotte nicht ihres Treibens: sie haben unstillbaren Durst nach dem Unendlichen, wie du, wie ich, wie alle Menschen mit schmalem, bleichem Gesicht. Ja, ich erlaube dir sogar, dich an das Fenster zu stellen, um dieses Schauspiel zu betrachten, das durchaus erhaben ist.« Seither achte ich den Wunsch der Toten.
Ich spüre wie die Hunde den Durst nach dem Unendlichen … Ich kann und kann diesen Durst nicht stillen! Ich bin der Sohn des Mannes und der Frau, nach dem zu urteilen, was man mir erzählt hat. Das verblüfft mich … ich glaubte mehr zu sein! Was geht es mich übrigens an, woher ich stamme? Ich hätte, wäre es nach meinem Willen gegangen, lieber der Sohn des Haifischweibchens sein mögen, deren Hunger Freund der Stürme ist, und des anerkannt grausamen Tigers: ich wäre nicht so schlecht.
Ihr, die ihr mich anseht, weicht von mir, denn mein Atem bläst einen giftigen Hauch. Noch keiner hat die grünen Furchen meiner Stirn gesehen; auch nicht die vorspringenden Knochen meines hageren Gesichts, den Gräten irgendeines großen Fisches gleich, oder den Felsen an Meeresstränden, oder den schroffen Alpenhängen, die ich so oft durchquerte, als auf meinem Haupt noch Haare einer anderen Farbe wuchsen.
Und wenn ich in stürmischen Nächten, mit glühenden Augen, die Haare vom Sturm gepeitscht, die Behausungen der Menschen umschleiche, allein wie ein Stein in der Mitte des Weges, bedecke ich mein verbrauchtes Gesicht mit einem Stück Samt, schwarz wie der Ruß, der die Schornsteine füllt: Augen dürfen nicht Zeugen der Häßlichkeit sein, die der Höchste, mit einem Lächeln des heftigsten Hasses, auf mich gelegt hat.
Jeden Morgen, wenn für die anderen die Sonne aufgeht, Freude und segenspendende Wärme über die ganze Natur gießt, zerfetze ich unbewegten Gesichts, in den Raum voller Schatten starrend, hingekauert, der Tiefe meiner geliebten Höhle zugewandt, in der Verzweiflung, die mich wie Wein berauscht, mit meinen starken Händen meine Brust in Stücke.
Dennoch fühle ich, daß ich nicht von Tollwut befallen bin!
Dennoch fühle ich, daß ich nicht der einzige bin, der leidet!
[...]


- Die Gesänge des Maldoror. Erster Gesang, achte Strophe.

Montag, 10. Oktober 2005

!!!!

man beachte die vier aufeinanderfolgenden ausrufezeichen, ein sicheres anzeichen fuer eine zutiefst gestoerte seele.

morgens.

S. war gestern noch da, hat mir beim sumerisch-lernen gesellschaft geleistet. um 0500 endlich geschlafen, um 0747 (boeing!) aufgewacht. schlechte laune, dementsprechend - kaum 3 stunden sind einfach zu wenig. S. schlaeft immer noch.

<parenthese>
festgestellt, daß ich einen besuch beim gyn organisieren muß, meine psychosomatik schlaegt wieder ueber die straenge. es ist echt ein wunder, was mein koerper alles produzieren kann.
</parenthese>

zusatz: hunger. was der ursprungsgrund war, weswegen ich aufwachte. wundervoller hunger (sarcasm intended). schmerzen, kraempfe, rumgezucke. herr jesus, wie liebe ich diese art und weise, aufzuwachen. und in diesen momenten ist der ultimativ positive punkt von S. - naemlich, daß ich in seiner gegenwart nie dementsprechende probleme habe, der mann ist energetisch tot - sehr stoerend, weil ich sonst ganz einfach lieb fragen koennte, ob ich was haben kann.
damnit.
und auch kein gatorade im haus.
juche.
lasset uns tanzen und springen und gluecklich sein.

goetter.

...!!!!!!

Sonntag, 9. Oktober 2005

...?

hm.
hmm.


hm.

Freitag, 7. Oktober 2005

so true

my habit is controlled by my will. true, my will originally formed by my condition - but now it is strong enough to dictate the condition when I fulfill my needs.

Yepp.



PostScriptum: ich glaube, ich werde jetzt untypischerweise schlafen gehen.

despair n loss
Ice Faery-
You are a despairing and hopeless faery, because
something has or still is hurting you in an
immense way. You are cold and distant to people
in an act of self-preservation. You don't trust
easily, yet when you do, you trust very deeply.
You hardly let people past your icy exterior
and few people know the real you.

~~..:::Which Mystical Faery Are You?:::..~~ ...=Pics and 7 outcomes=
brought to you by Quizilla

Dienstag, 27. September 2005

*gaehn*

so.

aufgestanden. bemerkt, daß ich schon wieder nicht an der uni war (obgleich ich fuer unser institut die inskriptionsberatung machen sollte... *aechz*). verdammt.

tja... gestern.
gestern/heute war... gut.

warum?

1) freunde
2) sex mit J.
3) HAPPA!

wobei mir natuerlich besonders die punkte zwei und drei sehr am herzen liegen.

gestern also kamen S. (der T., nicht der andere) und J. zu mir, da S. sich vor einer halben ewigkeit einmal dazu bereit erklaerte, mich zu fuettern. klingt bloed, isses aber nicht. da er noch nie bei mir war, und er verstaendlicherweise ein wenig bammel davor hatte (und wer haette das nicht?), kam J. mit. J. hat das schon gesehen, ist dementsprechend abgehaertet.
sie kamen also, ausgestattet mit - ja, ihr duerft dreimal raten - alkohol. ich kanns ja verstehen. ich wuerde mich, waere ich in der situation, auch ansaufen wollen, bevor ich irgendetwas tue. dennoch entfleuchte mir ein seufzen, als ich die flaschen sah, und ein intensives praekognitives gefuehl draengte sich mir auf: keiner von uns wird heute auf die uni gehen und wir werden alle kopfweh haben.

praekognition funktioniert, denn ich hatte recht. ich koennte jetzt natuerlich sagen, daß ich fast immer recht habe, aber das waere zu viel der selbstbeweihraeucherung.

also, sie kamen mit alkohol. drei flaschen wein. nun, kurz vor mitternacht dachten wir uns 'f***, wir haben keinen alkohol mehr, gehen wir zur tanke', und wer mich kennt, stoehnt beim wort 'tanke' schon wissend auf.
ja, wir kauften noch mehr alkohol, und wir tranken ihn auch. obwohl ich, um den kleinen versuch zu machen, den mickrigen rest meines stolzes zu retten, anmerken muß, daß ich mich wirklich zurueckgehalten habe. es sollten schließlich die beiden anderen betrunken sein, nicht ich.
naja, der versuch war nicht unbedingt von erfolg gekroent. haette ich wahrscheinlich nicht anmerken muessen.

nun, als sich S. betrunken und schmerzunempfindlich genug fuehlte, ging's ans eingemachte. im wahrsten sinne des wortes.

FUTTER!

goetter, ich hatte schon ganz vergessen, wie gut sowas tut. fressen. endlich wieder einmal. lang, lang ist's her... obwohl ich, mit der hilfe von AkkuCheck SoftClix (tm), regelmaeßig an J. rumnuckeln durfte - und durch dieses geraet, welches ich nun leider verloren habe (auf dem heimweg vom 7stern) weiß ja mittlerweile auch mein freundeskreis ueber Das Problem (wie drueckte ein verwandter es aus? 'it deserves to be capitalized'...) bescheid. gut, was aergere ich mich darueber - ohne diese tatsache waere es nie zum futter gekommen, und leute ziehen nunmal einfach schlußfolgerungen. was halte ich auch den halben planeten fuer grenzdebil.

also, es gab futter fuer die kleine (= mich). aaah.

nein, anders:

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHhhhhhhh.....
[insert 'glueckliches seufzen' here]

es war ziemlich viel - obwohl es natuerlich sein kann, daß ich einfach nix mehr gewohnt bin, da ich jetzt eineinhalb jahre nur minimaldosen bekommen habe. aber das... aaaaah.
sooooooooooooooo gut.

der gute mann hat wirklich hervorragende innere werte. schmackhaft, kraeftig, energetisierend. ich merk's ja immer noch (obgleich ich unter verkaterung leide, aber das war der alkohol). goetter, es tut so gut endlich mal wieder satt zu sein ('satt' im weitesten sinne des wortes, ich glaube nicht, daß ich jemals wirklich komplett satt sein kann, dazu bin ich einfach zu gierig und verbrenne das zeug zu schnell). aaah.

auf die gefahr hin, mich zu wiederholen:

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHhhhhhhh.....
[insert 'glueckliches seufzen' here]

herrlich. wundervoll. es ist wirklich lang her, vor allem, wenn man bedenkt, daß der gute S. einen wirklich fabuloesen blutdruck hat. und es hat nicht geklumpt! aaaaahhh... herrlich viel. eine dreiviertel stunde bin ich an ihm drangehangen, und es hat und hat nicht aufgehoert. goetter, glueck erfuellt mich.

jedenfalls, nachher musste ich mich definitiv waschen. klischee pur - aber was soll's, es gehoert sich einfach nicht, das essen um den mund kleben zu haben (bzw. im gesamten gesicht verteilt - ich frage mich wirklich, wie es in all diesen sueßen filmen vor sich geht, daß die dementsprechenden personen immer nur ein huebsches, dekorativ wirkendes kleines rinnsal am kinn haben. ich sehe immer aus, als haette ich darin gebadet...), besonders, wenn die quelle des essens daneben sitzt. naja, J. hat gelacht. aber die war auch schon betrunken *g*

das einzige, was mir daran ein wenig sorge bereitete, war (neben der erkaeltung, die S. sich eingefangen hatte - du bist, was du isst, aber offenbar ist mein wiedererstarktes immunsystem derzeit noch stark genug) - natuerlich - das alte problem mit den narben. aber naja, er hat sich freiwillig gemeldet, und er hat auch schon eine ausrede parat. aber gut, wenn wir ehrlich sind - die halbe fachschaft wird wahrscheinlich gedanken hegen, die mit mir zu tun haben, wenn sie es sehen. das kommt davon, wenn man hin und wieder die kontrolle verliert. *huestel*

an dieser stelle moechte ich anmerken, daß ich sehr stolz auf mich bin. es ist schon relativ lang her, daß ich die kontrolle ueber mich verloren habe - sogar, wenn freche personen (wie z.b. MegaMage) mich absichtlich reizen und das gute alte spiel 'tease the vamp' spielen (scheint ja lustig zu sein, anders kann ich mir nicht erklaeren, daß leute es regelmaeßig spielen.)... also, ich wurde sogar schon gelobt ob meiner selbstkontrolle. von einer person, die es wissen muß (again: MegaMage). und mehreren anderen. ich sag's ja immer wieder gerne: Wille ist Macht. und mein Wille hat die qualitaet eines... eines... eines sehr harten und stabilen dinges. mir faellt derzeit keine passende metapher ein.

also, ich wusch mir mein essen ab und dann ging das gesaufe so richtig los - schließlich war ich schon fertig, es waren noch 5 flaschen da, und ich dachte mir, daß es sehr unhoeflich sei, meine beiden freunde da allein dem daemon alkohol zu ueberlassen (bewundernswert, wie ich mir selbst gegenueber rechtfertige, mich im kollektiv zu betrinken, nicht wahr?). irgendwann gingen wir auch schlafen - ich kann mich daran erinnern, S. ein bettchen im wohnzimmer bereitet zu haben, waehrend J. sich in mein schlafzimmer zurueckzog. mein herz jauchzte (ohnehin schon generell, aber das toppte einfach nochmal den abend, der ohnehin schon genial verlaufen war - HAPPA! FUTTER! Aaahhh....).

ich sage nur: es war wirklich eine gute idee von mir, mich mit tantrischen dingen zu beschaeftigen. jede/r, der/die damit konfrontiert wurde, war hellauf begeistert.

ich bin gut ;-)=

und wieder einmal habe ich bewiesen, daß ein gefuettertes ich viel angenehmer, freundlicher, energetischer, aktiver und .... aeh, ja, einfach besser ist als ein ungefuettertes ich.

hach.

wundervoller tag, lasse dich umarmen!

mentales mäandern

die seltsamen und oft genug vollkommen unwichtigen gedanken eines seltsamen wesens

stimmungsindikator

The current mood of ruhabishta at www.imood.com

hirnfutter


Heinz Halm, Wolfgang Röllig, Wolfram von Soden
Die Welt des Orients XVII / 1986. Wissenschaftliche Beiträge zur Kunde des Morgenlandes




Comte de Lautréamont
Die Gesänge des Maldoror

Gebhard J. Selz
Untersuchungen zur Götterwelt des altsumerischen Stadtstaates von Lagash

klangvolles


Corvus Corax
Seikilos




Cintecele Diavolui
Devils Songs [UK-Import]


Summoning
Minas Morgul

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halbwegs aktuelles

gratulation, Ihr letzter...
gratulation, Ihr letzter eintrag hatte vor kurzem jahrestag....
herold - 2006/11/01 12:33
Der Mythos
ssagt doch viel über die Arbeit aus
sprimbs - 2006/08/11 12:29
die ruha
dauert hier schon ziemlich lange ... ;-)
herold - 2006/01/01 19:19
No eye-diseases said...
No eye-diseases said there: "I am the eye disease."...
herold - 2005/11/13 12:58
was fängt man denn so...
was fängt man denn so an im leben wenn man sumerisch...
la fille rousse - 2005/11/07 17:24
bravo, das verlinken...
bravo, das verlinken des nicks hat ja in der zwischenzeit...
herold - 2005/10/28 18:48
wie schaut's aus mit...
wie schaut's aus mit dem abchecken der brandnames?
Rafael - 2005/10/27 00:57
Sociopath You are...
Sociopath You are 57% Rational, 28% Extroverted,...
ruha-bishta - 2005/10/25 00:55
laberlaberlaberlaberla...
blah blah blah blah blah blah blah blah blah blah blah...
ruha-bishta - 2005/10/25 00:26

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